Thailand legalisiert CBD per Gesetz

Thailand legalisiert CBD per Gesetz

Seit Mitte Juni 2019 verteilt das Land Thailand an staatliche und private Krankenhäuser Cannabisverkaufslizenzen für medizinische Zwecke. Daraufhin habe die Regierung Hanf von der Betäubungsmittelliste gestrichen.[1] Ende 2019 machte es das thailändische Parlament offiziell und legalisierte medizinisches Cannabis per Gesetz. Somit ist Thailand Vorreiter im östlichen Asien bei der Verwendung von Cannabis für Medizin und Forschung.[2] Doch woher kommt der Sinneswandel? Bis vor Kurzem bestrafte der Staat alleine den bloßen Besitz mit hohen Geldbußen und Gefängnisstrafen.[3]

„ Neujahrsgeschenk an die Bevölkerung “

Somchai Swangkan, Abgeordneter des Parlaments

Was genau wurde beschlossen?

Thailand ist für sein hartes Vorgehen gegen Anbau, Besitz und Verkauf von illegale Drogen bekannt. Illegalles Anbauen führten nicht selten zu Gefängnisstrafe von bis zu 15 Jahren. Doch ende 2018 beschloß das Parlament einstimmig medizinisches Cannabis zu legalisieren. Der Premierminister Prayut Chan-o-cha hat die Cannabisthematik sogar als Top-Priorität deklariert.[4]

Die Erforschung und die technologische Entwicklung von Marihuana, Hanf und anderen Heilkräutern sollten für die medizinische Industrie beschleunigt werden, um wirtschaftliche Chancen und Einkommen für die Bewohner zu schaffen.“

Prayut Chan-o-cha, Premierminister von Thailand

Wenn von medizinischen Cannabis gesprochen wird, handelt es sich meist um das CBD-Extrakt aus der Cannabispflanze. Genau wie in Deutschland gilt auch in Thailand derweil eine THC-Grenze von 0,2% in Lebensmitteln, Kosmetika etc. Cannabis (mit erhöhtem THC-Gehalt) gilt bislang noch als illegal in Thailand. Doch die Stimmen werden dahingehend lauter, dass auch „Freizeitcannabis“ den Bauern und Konsumenten und somit möglicherweise dem ganzen Land zu gute kommen würden. Dadurch entstünden nicht nur neue Arbeitsplätze für die Bevölkerung, sondern es könne auch die Lebensqualität steigern. .[5]

Aussichten

Mit dem Schritt Cannabis als Wirtschaftszweig zu integrieren, ergibt sich für Thailand eine riesige Chance für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die nördlichen Provinzen sind bekannt für die dort vorkommenden Hanfstämme und deren hochwertigen Fasern. Diese können in der Textil- oder aber auch Automobilindustrie Verwendung finden.[6] Abgesehen davon birgt medizinisches Cannabis sativa ein riesiges gesundheitliches Potenzial für die Bevölkerung. Dabei hat der Gebrauch von Cannabis in der Schmerztherapie eine lange Tradition in Thailand die bisher im Verborgenen stattgefunden hat. Mit der Legalisierung profitieren nun auch die bisher illegal praktizierten Dorfheiler, indem sie nun eine Lizenz vom Staat zur legalen Praktizierung bekommen. Staatliche Einrichtungen gaben außerdem bekannt, dass diese jahrhundertealte Rezeptur auch für die Allgemeinheit verwendet werden solle.[7]

Quellen:

[1] https://www.leafly.de/thailand-cannabisverkaufslizenzen-fuer-kliniken/

[2] https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-12/legalisierung-cannabis-medizin-thailand-neujahr

[3] https://www.cannaconnection.de/blog/1682-rechtslage-thailand

[4] https://www.channelnewsasia.com/news/asia/cannabis-among-top-priorities-for-new-thai-government-11743002

[5] https://hanfjournal.de/2019/09/04/thailand-aendert-den-offiziellen-status-von-cannabisextrakten/

[6] https://www.leafly.de/thailand-hanf-von-betaeubungsmittelliste-gestrichen/

[7] https://hanfjournal.de/2019/07/24/thailand-macht-cannabis-zur-prioritaet/

Ist CBD 100% legal?

Ist CBD 100% legal?

Ist CBD legal in Deutschland? Informationen zur aktuellen Rechtslage.

Um CBD beschreiben zu können, kommt man um das Wort Cannabis nicht herum. Jetzt würde man meinen, dass Cannabis illegal ist, oder? Nicht ganz, hier ist zwischen den beiden Wirkstoffen THC und CBD zu unterscheiden. Letzteres wirkt nicht psychoaktiv. Doch was sagt die aktuelle Gesetzeslage zu dem Thema?

Das Wegfallen des „highs“ beim Konsumieren ist der springende Punkt, der den entscheidenen Unterschied macht. Eben weil CBD keine berauschende Wirkung hat, ist es in Deutschland, nach aktueller Gesetzteslage, erlaubt CBD zu kaufen, zu besitzen und zu konsumieren. Lediglich Cannabis als Rausch- und Betäubungsmittel ist verboten.  Es ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, dass die Wissenschaftlichen Erkenntnisse enorm sind. Da aber gewisse CBD-Produkte einen geringen Anteil an THC enthalten können, befinden wir uns in einer Schwebe.

Legal unter Auflagen

CBD wird aus Nutzhanf gewonnen, welches mit einer Genehmigung für Unternehmen in Deutschland und andere Ländern legal angebaut werden darf. Nutzhanf enthält von Natur aus kaum THC. In Deutschland ist ein THC-Gehalt von 0,2% durch das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) gesetzlich erlaubt. (Varriiert von Land zu Land). Diese Informationen sind den Produkten auch in der Regel beigefügt.

Des Weiteren dürfen Händler CBD-Produkte nur als Nahrungsergänzungsmittel und nicht als Arznei deklarieren. Eben weil es nicht als Pharmazeutika verkauft werden darf, dürfen auch keine Dosierungsempfehlungen ausgesprochen werden. Ebenso dürfen keine Aussagen über Wirkungen im Einzelnen gemacht werden.

CBD und Autofahren

Da CBD nicht psychoaktiv wirkt ist es erlaubt Maschinen und Fahrzeuge zu bedienen. Obwohl minimale Spuren von THC in den Produkten enthalten sind, besteht keine Beeinträchtigung bei den alltäglichen Aufgaben. In einer WHO Studie wurden Patienten 700mg/Tag CBD verabreicht, ohne dass THC im Körper nachgewiesen werden konnte. (Bsp. Ein CBD Öl mit 10ml Inhalt und 3% CBD, entspricht 300mg pro Flasche. D.h. die Probanden haben dass circa 2 1/3-fache an Flaschen verabreicht bekommen. Sollten jedoch Tests THC-Werte aufzeigen, sollten keine größeren Unannehmlichkeiten enstehen, da CBD Produkte völlig legal sind. Ob bei Sportlern oder Autofahrern, meistens reicht das Vorzeigen des Produkts aus, um weiteren Fragen zu entgehen.

Fazit: CBD ist in Deutschland erlaubt

Obwohl wir uns mit diesem Thema mehr oder weniger in einer Grauzone befinden, besteht kein Grund zur Angst in Schwierigkeiten zu geraten. Es ist sowohl erlaubt es zu kaufen, als auch mitzuführen.  Viel mehr sollte der Fokus darauf stehen, mit negativen Vorurteilen aufzuräumen und die Gesellschaft in diesem Thema aufzuklären. Zahlreiche  junge Studien, die sich mit der Wirkung des Inhaltsstoffes auseinander setzten, zeigen positive Ergebnisse. Unter anderem stellten die Wissenschaftler schmerzlindernde, angstlösende, entzündungshemmende und viele weitere Eigenschaften fest. Wir dürfen auf weitere Studien und Ergenisse gespannt sein. Wir werden Sie Rund um das Thema immer auf dem laufendem halten.

Quellen:

Arzneimittelgesetz
Betäubungsmittelgesetz
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Cannabidiol Critical Review Report (WHO: Geneva 04-07. Juni 2018